Dem Vereinsprotokoll des TSV Heiligenstedten ist zu entnehmen, dass sich am 5. Juni 1921 16 junge Leute aus Heiligenstedten und Oldendorf zusammenfanden, um sich über die Gründung eines Sportvereins zu beraten. Die weitere Vorarbeit wurde dann von dem damaligen Oldendorfer Lehrer Schöel und seinem Mitstreiter Arnold Eggers geleistet, bis es am 11. Juni 1923 zur Gründung des TSV Oldendorf kam.
An dieser Gründungsversammlung nahm auch eine Anzahl Damen teil, die in der Folge dann hauptsächlich Handball spielten.
Der damaligen Zeit waren auch die Sportarten im Verein angepasst. Der Breitensport war das Faustballspiel, und auf dieser Ebene hatten die Oldendorfer auch ganz schöne Erfolge aufzuweisen. Davon zeugten viele, heute leider nicht mehr vorhandene Urkunden.
Einen Sportplatz hatte man im Dorf natürlich noch nicht, gespielt wurde auf einer jeweils freien Hauskoppel.
Zusätzlich wurde im Verein eine Reihe volkstümlicher Sportarten getrieben: Weit- und Hochsprung, Weitwurf, Stafettenlauf und 100m-Lauf.
Ab 1924 traten dann immer mehr Vereine der Region zum Kräftemessen gegeneinander an.
Und natürlich mussten die Mannschaften alle Wege damals auf eigene Faust hinter sich bringen. Mal mit dem Fahrrad, mal mit dem Pferdefuhrwerk und in die Nachbardörfer auch zu Fuß.
Ab Herbst 1924 geht die Führung des Vereins in die Hände von Claus Sievers über.
Um 1930 herum kam dann das Vereinsleben gänzlich zum Erliegen, so dass dem Verein zumindest die Gleichschaltung durch die Nationalsozialisten 1933/34 erspart blieb.